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Eifelregio.net 23.07.2014

Die Nordeifel

Bei einem Ausflug in die Nordeifel hat man die Wahl: Bei schönem Wetter an die Eifeler Seenplatte, wie die Stauseen von Urft, Olef und Rur genannt werden, oder auf wilden Pfaden durch den Nationalpark Eifel. Ist das Wetter eher durchwachsen, lockt ein Bummel durch die alte Tuchmacherstadt Monschau im Rurtal mit dem sehenswerten Roten Haus.

 

Die Rurstauseen bilden die größten Gewässer der Eifel. Im Sommer sorgt die Linienschifffahrt dafür, daß man schnell von Ufer zu Ufer kommt. Inzwischen fahren die Boote dank Elektromotoren lautlos – kein Motorenlärm stört die Stille am See. Man kann gemächlich den Uferradweg entlang spazieren oder radeln, Segelboote, Kanus oder Pedalos mieten oder an einem der Badestrände entspannen. Und sich Zeit nehmen für eine Führung im Wasserkraftwerk Heimbach – es steht seit über 100 Jahren unter Hochspannung und der Jugendstildekor in der Turbinenhalle ist einfach sehenswert.

Infos

Nordeifeltourismus https://nordeifel-tourismus.de
Nationalpark-Infopunkt Monschau: Stadtstrasse 16, 52156 Monschau, Tel. 02472 804 80, https://www.monschau.de

Tipp: Hirsche gucken

Die Rothirsch-Aussichtsempore bei Dreiborn ist besonders im Herbst zur Brunftzeit ideal, um das Wild zu beobachten (Parkplatz ca. 500 m nördl. der Kirche, Bus 831 ab Gemünd).

Ins Reich der Eifeltiger

Große Attraktivität über die Region hinaus hat seit 2004 der Nationalpark Eifel – der erste im Bundesland NRW. In seinen ausgedehnten Wäldern, die nach und nach in einen natürlichen Urzustand versetzt werden sollen, bleiben Luchs und Wildkatze trotzdem meist unter sich und ungestört.

Monschau

Ein Ausflug nach Monschau gehört einfach zum Standardprogramm. Der Fachwerkort mit dem eindrucksvollen Tuchmacher-Palast Rotes Haus tief unten im steilen Tal der Rur steckt voller Fotomotive und malerischer Ecken und Winkel, sodass man kaum Augen für die Schaufenster mit Printen und anderen Spezialitäten, Deko-Artikeln oder Souvenirs hat.

Historische Senfmühle Breuer in Monschau

Liebhaber eines guten Senfes von nah und fern zieht es zur alten Senfmühle Breuer von 1882, Senfmanufaktur in der fünften Generation. Hier wird die mit feinem Essig oder Wein angesetzte Senfmaische traditionell zweimal langsam und kalt zwischen schweren Mühlsteinen zu sämiger Konsistenz vermahlen, um dann mit erlesenen Zutaten zu über 20 köstlichen Sorten verarbeitet zu werden. Bei der Besichtigung kann man beobachten, wie sich die Mühlsteine drehen, und erfährt alles über die Produktionsweise. Im Laden kann Senf probiert und gekauft werden. Feinste Küche rund um den Monschauer Senf wird im Restaurant Schnabuleum serviert.

Historische Senfmühle, Laufenstr. 118, Tel. 02472 22 45, https://www.senfmuehle.de, geführte Besichtigung März–Okt. Mi, Fr 11 und 14 Uhr, 4 €

vogelsang ip

Die von den Nationalsozialisten ab 1934 auf der Dreiborner Hochfläche errichtete Anlage sollte als Parteikaderschmiede dienen – eine von mehreren ›Ordensburgen‹, die während der NS-Herrschaft im damaligen Deutschen Reich gebaut wurden. In Details ist noch immer der Propagandastil der NS-Zeit sichtbar, so in Skulpturen und in der monumentalen Architektur von Plätzen und Bauten, wie dem 48 m hohe Turm. Den kann man, muss man aber nicht besteigen, um den Blick über die Wälder des Nationalpark Eifel und die Rurstauseen schweifen zu lassen – das Panorama ist auch von der Aussichtsterrasse grandios genug und einfach überwältigend.

Nach fast 60 Jahren als Übungsplatz für das belgische Militär, ist das Areal um Vogelsang seit 2006 im Besitz des Bundes und dient schlicht als ip – das steht für ›Internationaler Platz‹. Am besten schließt man sich einer der Führungen an, oder man erwandert die Stationen, darunter eine wie ein Amphitheater gestaltete ›Thingstätte‹, auf eigene Faust.

In dem modernen, futuristisch wirkenden Glasbau im Innenhof (›Adlerhof‹) versteckt sich das Nationalpark-Besucherzentrum mit einer sehenswerten Multimedia-Ausstellung zur Natur des Nationalparks, die Auge, Nase und Ohr anspricht – viel Wissenswertes, kindgerecht aufbereitet, aber auch Erwachsene können nie genug dazulernen. Die Geschichte des Ortes als NS-Ordensburg vermittelt eine weitere Ausstellung, für die man sich Zeit nehmen sollte (»Bestimmung Herrenmensch«, empfohlen für Jugendliche ab 10 Jahren).

Vogelsang IP, Vogelsang 70, 53937 Schleiden, Bus tgl. ab Bhf. Kall, NationalparkShuttle (Linie SB 82) über Gemünd nach Vogelsang, Tel. 02444 915 79-0, https://www.vogelsang-ip.de, tgl. 10–17 Uhr, tgl. 90-minütige Führungen (14 Uhr, Sa, So zusätzlich 11 Uhr), Führung 9,50 €, Ausstellungen 8 € bzw. 9,50 € (Erw.)

Pingenwanderweg Kall

Dass in Kall seit keltischer Zeit ununterbrochen Erz abgebaut worden ist, sieht man an Tausenden ›Pingen‹, eingestürzten Erzgruben und Schürfstellen, die mitten im Wald oft dicht an dicht zu finden sind. Gleich zu Beginn des Pingenwanderwegs 1 km nordwestlich von Kall am Wanderparkplatz stößt man außerdem auf einen römischen Steinbruch, wo Buntsandsteinquader für Bauzwecke gewonnen wurden. Unterwegs auf dem Pingenwanderweg geben Infotafeln Auskunft über geologische Zusammenhänge, die bergmännische Arbeitsweise und die Weiterverarbeitung des Erzes. Insgesamt bietet der Pingenwanderweg eine schöne Rundwanderung von Kall durch den Ortsteil Golbach und im Bogen durch den Wald zurück.

Länge: 11 km, Start: Bhf. Kall, Markierung: "Eifelspur" oder schwarzer Haspelbaum über Pinge mit Pfeil auf weißem Grund

Oleftalbahn

Die Fahrt mit den historischen Schienenbussen der Oleftalbahn ist seit Generationen ein Sonntagsvergnügen: Vorbei an den Sandsteinfelsen des idyllischen Tals geht die Reise über Olef mit den originalgetreu restaurierten herrlichen Fachwerkhäusern. Der Zug fährt dicht an ihnen vorbei über den Dorfplatz, der fast wieder so aussieht wie im 18. Jh., als Olef nach einem Brand komplett neu entstand. Endstation der Fahrt mit der Flitsche, wie der Schienenbus liebevoll genannt wurde, ist Hellenthal.

Kall–Gemünd–Olef–Schleiden–Hellenthal Ende Mai–Okt. So, Fei, Fahrplan: http://www.oleftalbahn.de.

Wildfreigehege Hellenthal

Auf dem 64 ha großen Gelände hoch über der Oleftalsperre lebt heimisches und exotisches Wild in natürlicher Umgebung: Rot- und Reh-, Dam- und Sikawild, Wildschweine, Mufflons. Außerdem sind Ziegen, Schafe, Esel und nicht zuletzt Hängebauchschweine zum Vergnügen der Kinder und Erwachsenen in ihren Gehegen zu sehen. Spannend sind die Flugvorführungen der Greifvogelstation. Der Besuch des weitläufigen Geländes füllt einen ganzen Tag. Es gibt unter anderem einen Imker, der über das Honigmachen informiert. Bei müden Füßen kann man eine Rundfahrt mit dem kostenlosen Gehege-Express machen, Hunger und Durst lassen sich in zwei Imbissen und einem Restaurant stillen.

5 km außerhalb, Abzweig von der Aachener Str. (L 159), Wildfreigehege 1, 53940 Hellenthal, Tel. 02482 72 40, http://www.greifvogelstation-hellenthal.de.de, März–Okt. tgl. 9–18, sonst 10–17 Uhr, Erw. 8 €, Kinder 6 €, Familie 26 €

Reifferscheid

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Von der Festung nach den Zerstörungen der Französischen Revolution geblieben sind die Vorburg und eine Ringmauer mit zwei Stadttoren. Eine romantische Brücke führt über den einstigen Burggraben hinein ins Burgstädtchen mit schnuckeligen Häusern des 17./18. Jh., die dicht gedrängt entlang der engen Gassen stehen. Das alte Burgdorf erstreckt sich noch heute auf dem 600 Jahre alten Grundriss. Sehenswert ist die St.-Matthias-Kirche, seit 1637 Grablege derer von Salm-Reifferscheid, die seit dem 12. Jh. im Besitz der Burg waren, mit gotischem Chor und dem unverwechselbaren romantischen Wehrturm. Nur Ruinen blieben von der Burg selbst: Eine Landmarke und schon von Weitem sichtbar ist der weiß getünchte Bergfried über dem Fachwerkdorf, das malerisch am Hang zu kleben scheint. Wenn man Glück hat, ist die Pforte zum Turm offen und man kann die schmale Treppe erklimmen bis zur Aussichtsplattform.

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Burggelände und Kirche: Eintritt frei

Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt bei Rescheid

Vermutlich gab es Bleierzabbau in Rescheid bereits zur Kelten- und Römerzeit. Urkundlich belegt ist er ab 1543, zunächst in ›Pingen‹ oder kleinen Schächten, die meist von den Bauern der Gegend gegen Abgabe des Zehnten an die Grafen von Reifferscheid ausgebeutet wurden. Der industrielle Abbau mithilfe einer Grubenbahn begann im frühen 19.Jh. Bis zur Stilllegung 1922 wurde Erz bis in ca. 480 m Tiefe abgebaut. Seit 1993 ist der ›Tiefe Stollen‹ auf ca. 900 m wieder begehbar. Eine Führung beginnt im ›Grubenhaus‹, wo ein kleines Museum Einblick in die Berufswelt der Bergleute gibt. Im Huthaus werden die Besucher bergmännisch eingekleidet (Hut = Helm). Auf dem Gang durch die Unterwelt sehen sie den versteinerten Strand eines 320 Mio. Jahre alten Meeres, leuchtend orange Sinterterrassen und einzigartige Graffiti der Bergleute vergangener Zeiten.

Aufbereitung II Nr. 1, 53940 Hellenthal-Rescheid, Tel. 02448 91 11 40, http://www.grubewohlfahrt.de, tgl. 10–16 Uhr, Führungen ca. 1,5 Std. um 11, 14 und 15.30 Uhr, Führung inkl. Museum 5,50 €, Familien 13 €

Das Rote Haus in Monschau

Der Tuchmacher und Protestant Johann Heinrich Scheibler aus dem Bergischen war mit seinen Stoffen vor 250 Jahren höchst erfolgreich. Der Gewinn des Familienbetriebs aus der Tuchmacherei reichte für ein stattliches Bauwerk, das 1760 errichtet wurde: das ›Rote Haus‹. Das Ensemble diente zugleich als repräsentatives Wohnhaus, Kontor, Lager und Fabrik. Das heutige Museum vermittelt einen Eindruck vom großbürgerlichen Leben der Familie Scheibler und bietet Einblick in die Geschichte der Monschauer Tuchmacher. Zu sehen sind das Wolllager unter dem Mansarddach, die herrschaftlichen Wohnräume sowie die Kellergewölbe, wo die Wolle im eiskalten Wasser von Hand gewaschen und gefärbt wurde. Ein Schmuckstück ist die freitragende Treppe im Foyer: Sie ist verziert mit Rokoko-Engeln, die die Arbeitsschritte der Tuchfabrikation festhalten.

Rotes Haus (Stiftung Scheibler-Museum), Laufenstr. 10, Tel. 02472 50 71, https://rotes-haus-monschau.de (Suchbegriff »Stiftung Scheibler«), Einlass zur vollen Stunde Di–So 10, 11, 14, 15, 16 Uhr, 3 €

Nationalpark-Tore

Öffnungszeiten: Alle Nationalpark-Tore sind tgl. 10–17 Uhr geöffnet
Nationalpark-Tor Monschau-Höfen: Hauptstr. 72–74, 52156 Monschau-Höfen, Tel. 024 72 802 50 79
Nationalpark-Tor Gemünd: Haus des Gastes, Kurhausstr. 6, 53937 Schleiden-Gemünd, Tel. 02444 20 11, https://nordeifel-tourismus.de. Ausstellung und Filme zum Thema Wald im Nationalpark
Nationalpark-Tor Rurberg: Seeufer 3, 52152 Simmerath, Tel. 02473 937 70, https://www.rursee.de. Mit Ausstellung zum Thema Wasser
Nationalpark-Tor Heimbach/Rureifel-Tourismus-Zentrale: An der Laag 4 (im Bhf. Heimbach), 52396 Heimbach, Tel. 02446 805 79 14, https://www.rureifel-tourismus.de, https://www.heimbach-eifel.de. Mit Themenausstellung über den Wald

Nationalpark Eifel

Das Kernstück des zwischen Nideggen im Nordosten und der deutsch-belgischen Grenze liegenden Nationalparks bildet der ehemalige Truppenübungsplatz auf der Dreiborner Hochfläche. Im ›Schutz‹ des Militärs hatte sich eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren ungestört entwickeln können. Biologen haben im Nationalpark, der vor allem den Höhenzug Kermeter mit seinen ausgedehnten Eichen- und Buchenwäldern umfasst, in den verschiedenen Lebensräumen rund 1600 Tier- und Pflanzenarten gezählt. Fünf Nationalparktore in den umliegenden Orten – Gemünd, Monschau-Höfen, Heimbach, Rurberg und Nideggen – bereiten Besucher auf Exkursionen im Nationalpark vor. Sie widmen sich in multimedialen Ausstellungen jeweils unterschiedlich den Themen Wasser oder Wald. Man kann sich auch einem Ranger anschließen; es werden regelmäßig Führungen angeboten. Als ehemalige Forstleute wissen sie gut Bescheid, worauf es im Wald ankommt.

https://www.nationalpark-eifel.de: alle Informationen rund um den Nationalpark – Anreise, Unterkünften, geführten Wanderungen und Schiffstouren

Kloster Steinfeld

Bis heute sind die markanten Doppeltürme von Kloster Steinfeld eine Landmarke in den Eifelbergen. 1126 übernahm der Prämonstratenserorden das um 1070 gegründete Kloster. Es wurde eines der mächtigsten und reichsten der Nordeifel. Zum Steinfelder Klosterbetrieb gehörten Bergwerke und riesige Ländereien. Nach der Säkularisation 1802 blieb die Basilika Pfarrkirche. 1923 übernahm der Orden der Salvatorianer die Regie und betreibt ein Internat sowie ein Gymnasium, das Hermann-Josef-Kolleg. Im Innern der sehenswerten, 1142–1160 entstandenen Kirche, einer romanischen Pfeilerbasilika, erwartet Besucher der Prunk und Glanz zahlreicher Barockaltäre. Üppiges wird den Ohren geboten, wenn die berühmte König-Orgel (1727, Balthasar König aus Bad Münstereifel) bei einem Konzert zum Einsatz kommt. Der Blick in die Gewölbe überrascht: Sie sind mit stilisierten Blüten und Ranken bemalt, ein spätgotisches Werk des Künstlers Hubert von Aachen. Die Kalkmalereien in den Gurtbögen, ebenfalls um 1515 entstanden, zeigen Bibelszenen wie die der fünf klugen und der fünf törichten Jungfrauen – bei der Figurendarstellung stand bereits die italienische Renaissance Pate.

Hermann-Josef-Str. 4, Kall-Steinfeld, 1,5 km v. Urft, https://www.kloster-steinfeld.de, Kirche meist tagsüber geöffnet

Château de Reinhardstein

Die Burg in der belgischen Eifel wird auch Burg Metternich genannt – das berühmte rheinische Adelsgeschlecht kam durch Heirat 1550 an die Burg und behielt sie bis zur Französischen Revolution. Reinhardstein thront pittoresk auf einem Felsen über der Warche. Dass die Burg noch so gut in Form ist, verdankt sie der Initiative eines Privatmanns, eines Professors, der die Burg 1965 entdeckte und aus ihrem Dornröschenschlaf weckte. Mit der Hilfe von Studenten wurde sie ab 1969 wiederaufgebaut. Nach dem Verkauf 1812 war die ursprünglich um 1350 auf Resten älterer Verteidigungsbauten errichtete Burg in schlechtem Zustand. Inzwischen ist sie auch innen top-restauriert und eine Führung – egal in welcher Sprache – ist ein Erlebnis.

Die herrliche Lage kommt zu dem schmucken Aussehen dazu: Ein Bach bildet hier den höchsten Wasserfall Belgiens, 60 m tief. Um die spektakuläre Lage der Burg auf dem Felsen zu würdigen, empfiehlt sich der Blick von der anderen Talseite.

Chemin du Cheneux 50, B-4950 Ovifat, Tel. 0032 80 44 68 68, https://www.reinhardstein.net, Führungen frz., niederl., dt., Kartenverkauf 15 Min. vorher, nur zu Fuß vom 550 m entfernten Parkplatz zu erreichen, 10 €.

Mariengrotte bei Rohren/Widdau

Eine der schönsten Mariengrotten, die es gibt!

Die riesigen Steine haben einst die Dorfbewohner mit Karren den Berg hochgeschafft, um diese einzigartige Höhle zu bauen. Drinnen fühlt man sich geborgen, geschickt vom diffusen Tageslicht indirekt beleuchtet sind die Altäre und die Figurengruppe.

Das i-Tüfelchen ist der liebevoll angelegte kleine Paradies-Garten drumherum, im Sommer mit Springbrunnen. Ein Ort zum Ruhefinden und Entspannen. Fast möchte man diesen geheimen Ort nicht preisgeben ...

am Ende der Borngasse in Monschau-Rohren.

Burgenherrlichkeit über dem Rurtal

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Viele halten Nideggen für die wichtigste Eifelburg überhaupt. Die mächtigen Jülicher Grafen ließen sie ab dem 12. Jh. auf einem steilen Sandsteinplateau bauen und sie galt als uneinnehmbar. Die Burg mit dem ab 1277 gebauten und später auf sechs Geschosse aufgestockten Bergfried ist bis heute ein Ehrfurcht einflößender Anblick hoch über dem Rurtal. Im Bergfried – der als Wohnturm diente – befindet sich heute das Burgenmuseum. Die Blütezeit des Städtchens Nideggen, das neben der Burg entstand, begann, als die Grafen von Jülich im Jahr 1357 ihre Residenz hierher verlegten – für nicht einmal 100 Jahre. Die Kirche ist eine Sehenswürdigkeit, an der man nicht vorbeigehen sollte auf dem Weg zur Burg. Die Kirche St. Johann Baptist zwischen Burg und Stadt wurde wie die Burg ab 1177 aus rotem Sandstein errichtet – in reinster Romanik. Gleich nach Betreten des Kirchenraums steht man vor einem eindrucksvollen Doppelgrabmal. Die Tumba zeigt die liegenden Figuren des Grafen Wilhelm IV. und seine Frau Riccarda. Beide sind in der Gruft unter der Kirche bestattet – da sind sich die Archäologen nach Untersuchungen im Jahr 2019 fast sicher. Der Graf starb 1278 bei einem Überfall auf die Stadt Aachen, den er und seine Söhne inszeniert hatten. Die Aachener hatten sich der Plünderung durch den Jülicher Grafen widersetzt und sein Übergriff kostete Wilhelm IV. das Leben. Die Bürger der Stadt mussten ihre Tat allerdings büßen und den Gegenwert von 15 Kilo Silber an die Witwe zahlen. Sehenswert in der Kirche ist aber auch die Ausmalung. Am besten erhalten (und restauriert) ist das Fresko im Chor von 1250, ein seltenes Beispiel für gotische Wandmalerei. Es zeigt Christus in der Mandorla als Weltenrichter, flankiert von Maria und Johannes sowie in den Ecken die vier Evangelistensymbolen Adler, Engel, Löwe und Stier.

Nicht nur Wilhelm IV., auch andere Grafen von Jülich gelten als besonders grausame Herrscher. Graf Wilhelm II. von Jülich, der durch Heirat die Waldgrafschaft des Hoheitsgebietes Nörvenich und Molbach erhalten hatte, dankte seiner Frau Alveradis die lukrative Mitgift nicht. Auch sonst ein gewalttätiger und machthungriger Herrscher, starb er 1207.

Der Burghof selbst ist zeitweise Biergarten; die beste Aussicht auf das Rurtal und umliegende Sandsteinfelsen bietet sich vom Damenerker in der Westecke.

Kirchgasse 10a, 52385 Nideggen, Tel. 02427 63 40, https://www.kreis-dueren.de/burgenmuseum, Burggelände ab 10 Uhr geöffnet; Burgenmuseum Di–So 10–17 Uhr, 4 €.