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Eifelregio.net 23.07.2014

Hohe Eifel und Osteifel

Die östliche Hocheifel rund um Adenau trumpft mit dem höchsten Eifelberg überhaupt, der Hohen Acht (747 m). Nicht zu überhören, wenn es gerade ein Rennen gibt, ist natürlich der Nürburgring, ein internationales Besuchermagnet mit diversen Attraktionen.

Die mageren, oft steilen Berghänge taucht im Spätsommer die blühende Heide in zartes Rosa, das zusammen mit den bizarr geformten Kiefern und Wacholdersträuchern wie auf einem Landschaftsgemälde aussieht. Auch die Zeugen des Mittelalters sind nicht zu übersehen: von Weitem schon erkennbar die Nürburg (678 m) und weiter südöstlich die Virneburg.

Im Land der Burgen

Burgen krönen nicht nur viele Gipfel der Hohen Eifel, auch die Ahr und die östlich und südlich Richtung Rhein und Mosel entwässernden Täler von Brohl, Nitz und Nette haben schöne Burgen zu bieten, von denen Schloss Bürresheim und Burg Eltz wie durch ein Wunder intakt blieben und von innen sehenswert sind. Auch als Ruine eine Attraktion ist Burg Olbrück mit ihrem hervorragend restaurierten Turm, von dem man einen tollen Blick bis zum Rhein hat.

Land der Vulkane – wozu nach Island reisen oder zum Vesuv?

Nirgendwo in der Eifel ist man dem Vulkanismus so nah wie hier – der Ausbruch, der den Laacher See hervorbrachte, ist mal gerade etwas mehr als Zehntausend Jahr her und geschah damit noch zu Menschengedenken. Die Simulation im Lava-Dome in Mendig führt multimedial vor, wie sich das wohl angefühlt haben mag. Dem virtuellen Vulkanausbruch entronnen, kann man anschließend auf Spurensuche gehen. Noch heute sind Ascheschichten, Lavafetzen und Basaltsäulen an vielen Orten zu betrachten. Von der Steinindustrie werden die vulkanischen Produkte der explosiven Vergangenheit seit Jahrtausenden – mindestens seit Römerzeiten – kräftig ausgebeutet. Die Steinbrecherei hat Aufschlüsse hinterlassen, die Blick in das Erdinnere ermöglichen. Ein Landschaftsdenkmal ist die Wingertsbergwand, ein Besucherbergwerk das Römerbergwerk Meurin. Nur einige der vielen Stationen im »Vulkanpark« der Osteifel.

Tipp

Rund 20 Stationen zum Vulkanismus finden sich zusammengefasst zu einer wahrhaft "aufschlussreichen" Route in einer Broschüre. Es wird auch eine Fahrradroute ausgewiesen. Herunterzuladen unter https://www.vulkanpark.com

Buerberg bei Schutz

Dies ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Eifel – kein Wunder, dass die Römer hier eine Fliehburg anlegten: Der Buerberg bietet ungehinderte Sicht über weite Strecken, ein idealer Standort für eine Signalstation. Nach Süden blickt man auf die markante, in der Mitte ›gesattelte‹ Doppelspitze des Mosenbergs und nach Norden zum Ernstberg. Funde von Keramik- und Glasscherben sowie Münzen belegen die römische Besiedlung. Serpentinenreich windet sich die Straße vom Dorf Schutz im Tal hinauf zum Parkplatz, zu Fuß geht es weiter auf breitem, doch stetig und steil ansteigendem Weg bis zu den ›Zinnen‹ der Burg. Sie sind weitgehend ein Werk der Natur aus ­lotrecht bis zu 50 m aufragendem Basalt, Resten eines ›jungen‹ Vulkan­kegels aus dem Tertiär.

Wanderweg 6 ab Ortszentrum Schutz oder per Pkw bis Parkplatz
(ca. 1,5 km), weitere 600 m zu Fuß; nur für Trittfeste, Schwindelfreie und
auf eigene Gefahr

Geheimnis Laacher See

Eine von spektakulären und ziemlich jungem Vulkanismus geprägte Region liegt nördlich von Mayen: der Laacher See. Der geheimnisvolle See, an dessen Ostufer man das Kohlendioxid aus dem Wasser perlen sieht, liegt in der Caldera eines vor kaum 13000 Jahren ausgebrochenen Kraters, den eine gewaltige,durch Wasserdampf ausgelöste Eruption weggesprengt hatte. Schon zu Römerzeiten begann man, Gestein für Bauzwecke abzubauen und den Wasserspiegel abzusenken, um wertvolles Ackerland zu gewinnen. Die Mönche des 1093 gegründeten Benediktinerklosters setzten diese Tätigkeit fort und errichteten aus Laacher Tuffstein eine der schönsten romanischen Bauten im Rheinland. In ausgewogener Symmetrie erhebt sich Kloster Maria Laach seit fast 1000 Jahren am Ufer des Sees.

Virneburg

Vom Stammsitz der Grafen von Virneburg, im Mittelalter eines der mächtigsten Adelsgeschlechter der Eifel, blieb nach der Zerstörung Ende des 17.Jh. nur eine majestätisch über dem Dorf thronende Ruine auf einer an drei Seiten vom Nitzbach umflossenen Schieferkuppe. Noch zu Beginn des Jahrhunderts war sie um einen Wohnturm und einen Palas erweitert worden, dessen deutlich sichtbare Fassade mit zahlreichen Fenstern ist kein Relikt des Mittelalters.

Ruine Nürburg

Nuerburg_Gesamtansicht1.jpg
Unter den Aussichtspunkten der Eifel ist die Nürburg (680 m) mit ihrer fantastischen Rundumsicht kaum zu toppen. Der nach ihr benannten Rennstrecke zu ihren Füßen stiehlt sie damit die Schau.

Der Blick geht über das gesamte Eifelpanorama: im Osten, gleich nebenan, die Hohe Acht (747 m), davon südlich die abgerundeten Vulkankuppen des Laacher-See-Gebiets, im Norden der Aremberg (623 m) und im Westen die weniger hohen Gebirgszüge Richtung belgische Grenze. Die romanische Kapelle aus dem frühen 13. Jh. unterhalb der Burg ist heute der älteste erhaltene Teil des Ensembles. Das Baumaterial fand sich gleich vor Ort: schwarzer Basalt, denn die Spornburg wurde auf einem erloschenen Vulkan errichtet. Glanzpunkt ist der 20 m hohe Bergfried. Es lohnt sich, die über 90 Stufen zu erklimmen: Von hier oben ist der mustergültige Grundriss einer typischen mittelalterlichen Burganlage mit ihren Zwingern, den sechs spitz behelmten Türmen und der perfekt dem Gelände angepassten Ringmauer gut zu erkennen, ganz zu schweigen von der Rennstrecke des Nürburgring, der sie mit 33 Links- und 40 Rechtskurven umrundet.

53520 Nürburg (südl. von Adenau), Tel. 02691 27 04, https://kulturerbe-eifel-mosel.de/nuerburg, April–Sept. Mi–Mo 9–18 Uhr, 3 €.

Schloss Bürresheim

Schloss_Buerresheim1.jpg

Verwandtschaftliche Bande zu einem der Marschälle Ludwigs XIV. retteten Bürresheim vor der Zerstörung durch französische Truppen, die fast alle Eifelburgen zu Ruinen machten. Bemerkenswert ist die Fülle an Originalmöbeln und -kunstwerken im Schloss, von Familienporträts über ve­ne­zianische Muranoglasleuchter bis zu gigantischen Frankfurter Schränken oder einem mit Intarsien verzierten Sekretär mit Geheimfächern. Die Herren von Breidbach (Rheinbreitbach) bauten nur den Ostteil der seit dem 12. Jh. als Gan­erbenburg zwischen Köln und Trier geteilten Burg zu einem barocken Wohnschloss aus. Die Kölner Burg, heute Ruine, verfiel. 1691 wurden die Breidbacher zu Reichsfreiherrn, Ende des 18. Jh. krönte einer von ihnen als Erzbischof von Mainz den Kaiser.

Bürresheimer Straße, 56727 Mayen-St. Johann, Tel. 02651 764 40, https://kulturerbe-eifel-mosel.de/schloss-buerresheim, Mitte März–Okt. Do–So 10–18, Nov., Febr.–März Sa, So, Fei 9–17 Uhr, nur mit Führung, 5 €; ab Mayen Bus 340 oder 814.

Burg Eltz

Sie ist eine Rapunzelburg wie aus dem Märchenbuch – kein Wunder, dass der französische Dichter Victor Hugo ein Gedicht über sie schrieb. Die Lage der Burg Eltz im Wald, hoch über dem gleichnamigen Flüsschen, ist zwar romantisch, hatte aber wohl eher praktische Gründe. Sie diente der Überwachung einer wichtigen Handelsstraße. Im 13. Jh. wurde die schon im 12. Jh. bestehende Burg der Herren von Eltz unter drei Brüdern aufgeteilt: Es entstanden diverse Linien mit klingenden Namen wie Eltz vom goldenen Löwen, Eltz vom silbernen Löwen und Eltz von den Büffelhörnern. Die Ganerben lebten friedlich beisammen in der Burg und erweiterten sie nach und nach. Auch Kurfürsten waren darunter und richteten sich prächtig ein. Die Innenräume sind über und über mit Wandmalereien bedeckt, Ornamente und Figuren, Familienporträts aus der Mitte des 15. Jh. sowie das berühmte Bild »Madonna mit Kind und Traube« von Lucas Cranach d. Ä. Die Eltzer Rüst- und Schatzkammer mit einer bedeutenden Privatsammlung von über 500 Exponaten: Gold, Silber und Porzellan aus acht Jahrhunderten sollte man nicht verpassen.

Burg-Eltz-Str. 1, 56294 Münstermaifeld, Tel. 02672 950 50-0, , https://burg-eltz.de, April–Okt. tgl. 9.30–17.30 Uhr, Führungen (Dauer 40 Min.) alle 15 Min., 12 € Erw.; kostenpflichtiger Parkplatz, Burgenbus.

Aremberg

Die charakteristische Silhouette des Aremberg (623 m) erkennt man von fast überall in der Eifel. Mal näher, mal weiter entfernt thront der Vulkankegel breit hingelagert wie ein schlafender Riese mittendrin im Eifelland nahe der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Auf seinem Gipfel stand einmal die Burg des im Mittelalter berühmten Adelsgeschlechtes von Are; geblieben ist außer dem Namen der idyllische Burgort mit der kleinen Kirche und auf der Höhe wenige Schlossruinen sowie ein Mitte des 19. Jh. errichteter Turm (15 m).

Stiftskirche Münstermaifeld

Von Weitem denkt man beim Anblick des Städtchens Münstermaifeld an eine Burgenstadt. Tatsächlich der 40 m hohe zinnenbewehrte Turm des Westwerks an einen Bergfried. Es ist der älteste Teil der romanisch begonnenen, später mit gotischen Elementen erweiterten Kirche. Sie gehört zu dem 1103 geweihten Bau des Kanonikerstifts. Die heutige Kirche hat sich seit der Fertigstellung um 1400 kaum verändert: Mittelalter in Reinkultur. Spätromanisch ist das Querschiff, jüngster Bauteil (14.Jh.) die spätgotische Vorhalle vor dem südlichen Seiteneingang. Gut lässt sich der Wandel der Stile an Maßwerk, Fensterformen und dem Dekor der Säulenkapitelle erkennen. Aus der Spätgotik stammt das neben der Stumm-Orgel (1722) wertvollste Inventarstück, der Antwerpener Goldaltar (1518). Älter ist die kleine nordfranzösisch inspirierte Marienskulptur (»Schöne Madonna«, ca. 1300–1350) mit der Rose aus Tuffstein in der Hand am Vierungspfeiler gegenüber der Kanzel. Die älteste und bemerkenswerteste unter den Wandmalereien ist eine 8 m hohe Christophorusfigur (13.Jh.) an der Querschiffnordseite.

56294 Münstermaifeld, Kirche meist tagsüber geöffnet

Wallfahrtskapelle St. Jost bei Langenfeld

Zur Wallfahrtskapelle des heiligen Jodokus (St. Jost) pilgern die Gläubigen an den Wochenenden Mitte September bis Mitte Oktober. In der übrigen Zeit liegt die hübsche spätgotische Kapelle St. Jost ziemlich still tief unten im Nitztal. Das Gebäude mit dem hohen Schieferdach und den charakteristischen Dachgauben entstand um 1400 und ist Station auf dem Osteifeler Zweig des Jakobswegs, dem Eifel-Camino.

Start/Ende der Wallfahrt ist die Pfarrkirche St. Quirinus in Langenfeld, wo sich eine Reliquie des bretonischen Heiligen befindet, der im 7. Jahrhundert lebte.

Abteikirche Maria Laach

Die Abtei Maria Laach bietet Besuchern nicht nur die einzigartige Abteikirche und ein lebendiges Benediktiner-Kloster. Hier finden die Gäste noch viel mehr Sehenswertes und etliche Möglichkeiten zu allerhand Aktivitäten. Insbesondere die zahlreichen Klosterbetriebe machen die Wahl schwer.

Es gibt eine Gärtnerei mit Obstanbau, eine Buch- und Kunsthandlung, die Kunstschmiede und die Keramikmanufaktur, wenn es länger dauern soll gibt es ein Hotel zum Übernachten und bei Hunger und Durst sorgt die Gastronomie für alles Nötige. Am Laacher See betreibt das Kloster zudem einen Bootsverleih! Man sollte also viel Zeit einplanen für den Besuch.

Bei Kunsthistorikern ist die Kirche Maria Laach bekannt als Musterbeispiel rheinischer Romanik. Die Kaiserdome von Speyer, Mainz und Worms standen Pate für die Grablege des Pfalzgrafen Heinrich II. und seiner Gattin. Die Abteikirche ist nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch ein aufwendiger Repräsentationsbau in vollendeter Symmetrie: zwei Querhäuser, das östliche mit einem achteckigen, das westliche mit einem mächtigen quadratischen Vierungsturm, dazu je ein Paar Türme auf beiden Seiten. Der beeindruckende Baukomplex kommt in der einzigartigen Lage am See bestens zur Geltung – von Weitem wirkt das Ensemble wie eine Doppelburg. Errichtet wurde die Basilika ab 1093 aus wuchtigen Laacher Tuffsteinquadern aus den klostereigenen Steinbrüchen, damals eine der besten Einnahmequellen der Abtei. Nach einer Pause wurde erst im frühen 13. Jh. weitergebaut: Der spätromanische Vorbau, Paradies genannt, entstand. Die fein ziselierten Kapitelle seiner Arkadenreihen sind eine Augenweide.

Kloster-Forum Benediktinerabtei Maria Laach, 56653 Maria Laach, Tel. 02652 59-0, https://www.maria-laach.de, Ostern–Allerheiligen Di–Sa 10–17, So, Mo 13–17, übrige Zeit Sonn- und Feiertage 13–17 Uhr, die Kirche ist tgl. 5–20 Uhr geöffnet

Burg Olbrück

Rund 460 m hoch ragt der Phonolithkegel wie ein ›Dom‹ aus glasartigem Eruptivgestein aus der Landschaft und verlockte die Grafen von Wied im frühen 12. Jh. zum Bau ihrer Burg. Später teilten sich den Bau aufgrund von Erbstreitigkeiten zeitweise mehrere Besitzer als Ganerbenburg. Der Blick von den Zinnen des fünf Stockwerke und 25 m hohen Bergfrieds, der mit seiner hell verputzten Fassade und seinen Fachwerk-Erkern Anfang des 21. Jh. wiederhergestellt wurde, reicht bei klarer Sicht bis Köln.

Auf jeder Etage beleuchtet eine kleine Multimediashow einen anderen Aspekt der Burggeschichte und bietet kurzweilige Ruhepunkte. Ein Modell zeigt die um einen Palas mit Rundtürmen erweiterte Burg im Jahr 1725. Moderne Technik macht es möglich, dass das Mittelalter zu uns spricht: Die Hörstationen im Außengelände um die Burg lassen den Alltag auf der Burg im 13. Jh. aus der Sicht fiktiver Zeitgenossen des Burg­herren wieder aufleben.

Burg_Olbrueck9.jpg
Burgstraße/Hermann Höfer-Allee, 56651 Niederdürenbach-Hain, Burg Olbrück, Mitte April–Okt. tgl. 11–18 Uhr, Bergfried nur im Rahmen einer Führung begehbar, außen kostenlos. Der Kiosk auf dem Burggelände ist geschlossen.,