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Eifelregio.net 23.07.2014

Die Südeifel

Die Südeifel reicht von Kyllburg an der Kyll bis an die Flüsse Sauer und Mosel. Südlich von der Kyllburger Waldeifel haben das milde Moselklima und die fruchtbaren Böden nicht nur für reiche Bauern gesorgt, sondern auch für kulinarische Highlights.

Berühmt ist der Hopfenanbau bei Holsthum, auch Tabak wurde früher in der Region angebaut. Riesige Ackerflächen mit Mais, Getreide und Raps, soweit das Auge reicht, aber auch Obstwiesen, die reichlich Früchte, vor allem Äpfel und Birnen, liefern für leckeren Most und Eifelbrände.

Luxemburger Einfluss

Im Westen begrenzt die Südeifel der Islek, dessen raue Höhen sich über die Grenze nach Luxemburg fortsetzen. Die schlechten Böden gaben hier früher nur Buchweizen her, der in Form von Heddelisch Kneddele so nahrhaft ist, dass ihn die Gastronomen heute eher selten auf die Speisekarte setzen. Die Küche der Südeifel schmeckt nicht nur nach Mosel, auch der Luxemburger, französisch angehauchte Einfluss macht sich bemerkbar: Die Gerichte sind gut gewürzt, zugleich bodenständig und raffiniert.

Mit dem Rad den Flüssen folgen

Für Aktivurlauber, die es gemächlich angehen lassen wollen, empfehlen sich reizvolle Fahrradwege. Kyll-, Nims-, Prüm- und Enz-Radweg folgen den gleichnamigen Moselzuflüssen. Sie verlaufen zwar nicht stets im Flusstal, sind aber doch relativ arm an Steigungen und nutzen kleine Nebenstraßen. Der längste ist der Kyll-Radweg, der schon weiter nördlich an der belgischen Grenze beginnt und den großen Vorteil der ab Jünkerath parallel verlaufenden Bahnlinie hat, die Rad und Radler an den Ausgangspunkt zurück bringt.

Infos im Internet

https://www.naturpark-suedeifel.de: gute Ausflugstipps, mit interaktiver Karte und umfassenden Informationen

Steine zum Staunen

Spektakuläre Natursehenswürdigkeiten sind die Sandsteinformationen am Ferschweiler Plateau, das zum Naturpark Südeifel gehört. Die atemraubenden Klüfte und Schluchten kann man auf steilenFelspfaden erwandern, vorbei an skurrilen Felssäulen mit eigenartigen Namen, wie in der Teufelsschlucht, oder auch von Bollendorf aus dem Sauertal aufsteigend. Die steinzeitlichen Menhire auf dem Plateau bezeugen, dass schon vor 5000 Jahren Menschen diesen Ort so faszinierend fanden, dass sie große Steine hier aufstellten – einige Menhire der Steinzeit sind erhalten geblieben.

Römische Spuren

In einer Region so nah an der römisch-kaiserlichen Residenzstadt Trier und dem Römerlager Beda (Bitburg) sind Relikte aus der Antike nicht selten, die allerdings die letzten Jahrhunderte meist nicht unbeschadet überstanden haben. Eindrucksvoll erhalten sind die Mosaiken in der Villa Otrang an einem Sonnenhang bei Fließem, sehenswert sind auch Jupitersäule und Stadtmauer in Bitburg sowie die Reste der Villen in Bollendorf und Echternach.

Im Land des Eifelbarock

Anfang bis Mitte des 18. Jh., vor allem die Regierungszeit Maria Theresias (reg. 1717–1780), gelten als goldenes Zeitalter in der Südeifel. In diesem für Eifelverhältnisse reichen Landstrich findet man viele Beispiele für den Eifelbarock, nicht nur Kirchen und Kapellen, wie die Schankweiler Klause, sondern auch Schlösser, wie Weilerbach, Wolsfeld und Malberg bei Kyllburg.

Bitburg und Umland

Wer kennt es nicht? Bitburger Bier ist eine Weltmarke und sie beansprucht entsprechend viel Platz im Gewerbegebiet am Rand der Kreisstadt.

Die Stadt ist mit rund 10 000 Einwohnern eine der größten Eifelstädte überhaupt. Die Amerikaner verteidigen von hier aus Westeuropa. Vor ihnen taten das auch schon die Römer. Jedenfalls stößt man auf zahlreiche römische Spuren, u. a. eines der wichtigsten Kastelle entlang der Römerstraße Köln– Trier und eine Siedlung namens Beda Vicus. Die einst 13 Rundtürme zählende Mauer des Römerkastells, die Römermauer, wurde teilweise rekonstruiert. Durch das Stadtzentrum führt ein Archäologischer Rundweg mit 16 Stationen. Start ist am Rathaus. Sogar die Nachbildung einer Jupitersäule, deren Reste bei Ausgrabungen gefunden wurden, ist zu bewundern.

Auch die Römer tranken schon Bier - eine gepflegte Bitburger-Schänke befindet sich gleich neben dem Besucherzentrum Bitburger Marken-Erlebniswelt im Zentrum der Stadt nahe der Römermauer.

Kyllburg und die Kyllburger Waldeifel

Die Kyllburger Waldeifel trägt ihren Namen zu Recht: Die dicht bewaldeten Hänge rechts und links der Kyll sind ein hervorragendes Wandergebiet, der schöne rote Sandstin prägt die Ortskerne der Dörfer und nicht zuletzt die Bahnhofsbauten der vor über 100 Jahren gebauten Strecke Köln–Trier im Kylltal. Der Tunnel in Kyllburg ist einer ihrer Highlights.

Stiftsberg und Stiftskirche Kyllburg

Auf dem Stiftsberg steht noch der Turm der Burg, die dem Ort den Namen gab. Ab 1239 ließ der Trierer Erzbischof die Kyllburg als Stützpunkt gegen die Fürstabtei Prüm im Norden und gegen das Luxemburger Malberg im Westen errichten. Noch ein gutes Stück höher als der Burgturm ragt die ab 1276 errichtete Stiftskirche auf. Pikanterweise war das Kollegiatsstift eine Gründung der verfeindeten Luxemburger. In dem von Mauern umgebenen Stiftsbezirk (auch Stiftsfreiheit) lebten die Stiftsherren unbehelligt und ließen sich Häuser bauen. Der monumentale Kirchenbau, eine schlichte Hallenkirche mit den auf der Westseite unverputzten roten Sandsteinquadern ist das Werk eines Zisterziensermönches aus Himmerod. Im Innern sind mehrere Grabplatten interessant , die Ritter in ihrer vollen Rüstung abbilden. Der 1370 verstorbene Johann von Brandscheid, ein Kyllburger Stifter, trägt eine kostbare, taillierte Schutzweste. Besonders sehenswert: das Glasfenster im Chor aus der Renaissance (1533). Auch in den Kreuzgang mit gotischem Maßwerk auf der Südseite der Kirche kann man einen Blick werfen.

Stiftskirche Kyllburg, http://stiftskirche.kyllburg.net/, Kirche und Kreuzgang tgl. 8–18 Uhr

Bollendorf und das Ferschweiler Plateau

Bollendorf ist hervorragend geeignet, um das Ferschweiler Plateau und die nahe Kleine Luxemburger Schweiz zu erkunden. Der Ort besticht durch seine Lage am Fluss: An der Sauer kann man angeln und Kanu fahren oder einfach nur die baumbestandene Promenade entlangspazieren.

Dominant erhebt sich die im 18. Jh. zum Barockschloss umgebaute Burg Bollendorf auf dem Felsen über der Sauer, in der heute ein Hotel-Restaurant logiert. Nicht nur die Burg wurde auf römischen Grundfesten errichtet. Bollendorf war eine wichtige Siedlung der Römer mit Brücke und Hafenanlagen. Die Reste einer villa rustica blieben erhalten und können besichtigt werden.

Infos

Touristinformation Bollendorf: Im Abteihof Bollendorf, Neuerburger Str. 6, 54669 Bollendorf, Tel. 06525 93 39 33-0, https://www.felsenland-suedeifel.de/service-informationen/tourist-informationen

Hotel-Restaurant Burg Bollendorf

Eine Sehenswürdigkeit, in der man übernachten kann – die Aussicht von den Burgzimmern zur Flussseite ist einfach umwerfend.

Im Restaurant gibt es frische Küche mit regionalen Bezügen, in der Saison Wild, Hauptgerichte ca. 15–20 €, im Sommer Tische im barocken Innenhof, wo man im Schatten der umgebenden Schlossbauten schön speisen oder Kaffee trinken kann. Für den kleinen Hunger zu empfehlen sind die vielfältigen Salatteller (10–13 €).

54669 Bollendorf, Tel. 06526 690, https://www.burg-bollendorf.de, tgl. ab 11 Uhr, Küche 12–14 und 18–21 Uhr

Teufelsschlucht

Die Verwitterung des Sandsteins hat am Rand des Ferschweiler Plateaus ein einzigartiges Schluchtenlabyrinth geschaffen. Beim Infozentrum kann man in einer begehbaren ›Erdzeitschnecke‹ Jahrmillionen durchwandern und den Blick für die Geologie schärfen: Welches Gestein entstand wann und wie sieht es aus? Dem Audioguide folgend geht es dann durch die ›Grüne Hölle‹ der Teufelsschlucht (7 km). An manchen Stellen ist der Durchlass nur 1m breit – Bauch einziehen! Moose, die leuchten, skurrile Felstürme, die überall aufragen wie Burgruinen und mehr oder weniger passende Namen tragen, gilt es zu entdecken.

Ferschweiler Str. 30 (K20), Ernzen, Tel. 06525 933 93-0, Teufelsschlucht Info, Ostern–Okt. tgl. 11–18, Nov., Dez. 11–17 Uhr, übrige Zeit nur in den Schulferien, Eintritt frei, mit Informationszentrum, Naturparkmuseum und Bistro, Ausleihe von iPods mit Lauschtour 4,50 €, auch als App herunterladbar

Schloss Weilerbach

Abt Emmanuel Limpach von Kloster Echternach ließ 1780 nicht nur eine große Eisenhütte errichten, sondern genehmigte sich dazu noch das prachtvolle Lustschloss als Sommerresidenz und Verwaltungssitz der Hütte: das Rokokoschloss Weilerbach an der Sauer ist das Werk des Tiroler Architekten Paul Mungenast. Das 1944 schwer beschädigte Gebäude ist heute teilrestauriert und dient Veranstaltungen. Auch wenn das Schloss innen nicht zugänglich ist: Es lohnt der Spaziergang durch den schönen Barockgarten mit der großen Freitreppe. Auch die Ruinen der Eisenhütte kann man besichtigen. In der früheren Remise bietet ein Museumscafé Erfrischungen und eine sehenswerte Ausstellung von in Weilerbach erzeugten Eisengeräten, Taken- und Ofenplatten.

Tel. 06526 13 33 (Café), https://www.bitburg-pruem.de/cms/kultur/schloss-weilerbach, Café Nov.–Ostern So, Ostern–Mitte Okt. Di–So 11–18 Uhr

Irreler Wasserfälle

Die wildromantischen Irreler Wasserfälle sind eigentlich ›nur‹ Stromschnellen. An dieser Stelle unterhalb der Teufelsschlucht zwängen sich die Fluten der Prüm durch riesige Felstrümmer. Der Felssturz ist viele Tausend Jahre her, damals rutschten oben an der Teufelsschlucht Felstürme aus hartem Luxemburger Sandstein auf dem glitschigen Keuperton ab und stürzten in die Prüm, die in der Folge zu einem See aufgestaut wurde. Seitdem arbeitet sich die Prüm unermüdlich durch die Felshindernisse hindurch.

Die Flut im Jahr 2021 hat aber die ganze Situation verändert. Die überdachte Holz-Brücke gibt es nicht mehr. Wegen Absturzgefahr ist alles abgesperrt. Doch die Natur arbeitet weiter an der Gestaltung der Stromschnellen.

1,5 km nördlich von Irrel, an der L4 Richtung Prümzurlay, Wanderparkplatz gegenüber den ›Wasserfällen (zur Zeit geschlossen).‹

Unser Wandertipp: Radenbachtal

Sehenswert in der Nähe von Sinspelt ist die uralte hohle Linde mit Marienaltar im Dorf Niederraden wenige Kilometer nördlich im Radenbachtal. Das idyllische Tal eignet sich gut für einsame Wanderungen; ein Netz von Wanderwegen zwischen Sinspelt, Neuerburg und Weidingen macht‘s möglich. Schöne Ziele sind die Wallfahrtskapelle Weidingen aus dem 14. Jh. (März/April Marienwallfahrten) sowie die Fischbacher Kapelle (Donatuskapelle in Fischbach-Oberraden).

Neuerburg

Das Städtchen Neuerburg ist zu Unrecht ein bisschen unterbelichtet in der Tourismuswerbung, dabei war es mal eine bedeutende Burgenstadt und hat viel Historisches und Sehenswertes. Es liegt hübsch tief unten im Enztal, flankiert von der Burg auf der einen und dem Beilsturm auf der anderen Seite. Das Städtchen besitzt einen lebendigen Ortskern mit kleinen Geschäften am Marktplatz und schmalen Gassen, die das Zentrum durchziehen. Und nördlich der Stadt an der Enz gibt es ein schönes Freibad! Der Enz-Radweg auf der alten Bahntrasse Pronsfeld–Neuerburg führt daran vorbei.

Infos

Touristinformation Neuerburg: Pestalozzistr. 7, 54637 Neuerburg,Tel. 06564 194 33, https://www.felsenland-suedeifel.de/service-informationen/tourist-informationen

Pfarrkirche

Nicht nur von außen ist die spätgotische Pfarrkirche (1492) ein Schmuckstück. Innen beeindrucken die kunstvollen Netzgewölbe, deren Schlusssteine bunte Wappen zieren. Der zinnengekrönte weiße Tor- und Glockenturm daneben bildete im Mittelalter den Zugang zum ersten Burgabschnitt.

Wasserfälle im Stadtpark an der Enz

Beeindruckend im Stadtpark zu Füßen der Burg sind die zwei Wasserfälle an der alten Mühle. Zu beiden Seiten eines schroffen Felsens, auf dem ein Haus steht, stürzt das Wasser der Enz sprudelnd und gurgelnd hinab. Eine tolle Sache: die Rutschbahn zwischen Burg und Stadtpark.

Burg Neuerburg

Die Burganlage aus dem 12. Jh., die, später erweitert, am Ende des 17.Jh. Ruine wurde, dient heute als Gruppenunterkunft und für Veranstaltungen. Ein Blick in den Burghof ist jederzeit erlaubt. Auch die Kapelle ist zugänglich. Der Beilsturm auf dem gegenüberliegenden Hang diente ursprünglich auch der Sicherung.

Schwarzbildchen

Die Schwarze Madonna in der hohlen 700 Jahre alten Eiche ist nur eines der Baum-Heiligtümer in der Region. Natürlich rankt sich eine Legende um diesen magischen Ort. Ritter Kuno von Falkenstein soll sich auf Geheiß der Jungfrau Maria in dem hohlen Baum vor einem Verfolger versteckt haben. Das Gesicht der Madonna ist schwarz, nicht vor Alter und Kerzenrauch, sondern von Anfang an: Schwarze Madonnen galten schon immer als besonders wundertätig und die Tradition ist uralt; sie stammt schon aus der Antike und hat auch in der Bibel Niederschlag gefunden.

Kreuzwegstationen der sieben Schmerzen Marien aus dem 19. Jh. führen zum Schwarzbildchen am Waldweg ca. 200 m hinter der Burg (von der Burgstraße links in den Wald abzweigend).