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Eifelregio.net 26.05.2014 Historische Fabriken besichtigen oder aufregende Naturattraktionen, ländliche Idylle genießen oder radfahren und wandern ...

Voreifel

 

Am nördlichen Rand der Eifel treffen die moderne Industriekultur und die althergebrachte Bauerntradition aufeinander. Das macht die Voreifel so interessant: Hier kann man Bergwerke und historische Fabriken besichtigen oder aufregende Naturattraktionen, ländliche Idylle genießen oder radfahren und wandern, zum Beispiel auf dem Römerkanalwanderweg auf den Spuren der Römer. Die waren hier sehr präsent – schließlich gehörte das Gebiet damals zur Colonia, zur Miltärstadt Köln (CCAA): Die Römer hinterließen Spuren wie die römische Wasserleitung, Steinbrüche, Kalköfen und natürlich Straßen.

Der Münstereifeler Wald ist ein riesiger Forst mit Höhen bis über 500 m, der zu Spaziergängen auf einsamen Waldwegen einlädt, zu Kapellen, uralten Bäumen und anderen Sehenswürdigkeiten.

Eine weitere Besonderheit in der – abgesehen von den Höhen des Münstereifeler Waldes – relativ flachen Voreifel sind die vielen Wasserburgen, einige noch bewohnt und schick herausgeputzt, wie Satzvey und Eicks, oder nur als Ruine erhalten wie die Hardtburg. Der Radweg Route der Wasserburgen führt vorbei an den schönsten Burgen in der Voreifel und Euskirchener Börde.

Nicht zu vergessen die Städte: Das verschlafene Zülpich, das quirlige Bad Münstereifel und das selbstbewusste Rheinbach sind allesamt eine Stippvisite wert.

Römische Brunnenstube Klausbrunnen

Die Brunnenstube Klausbrunnen bauten die Römer, um hier eine der Quellen der römischen Eifelwasserleitung zu fassen. Zentrum der Quellkammer ist ein 3,50 x 5,80 m großes Sammel­becken, dessen Sohle 3 m in das Erdreich eingetieft war. Hauptsächlich durch drei große, aus losen Steinen aufgeschichtete überwölbte Öffnungen drang das Wasser aus dem Hang in die Kammer. Dort sammelte und beruhigte es sich, um anschließend in den Kanal Richtung Köln einzufließen. Nur knapp 4 m darunter mündete der vom Nettersheim-Urfter ›Grünen Pütz‹ kommende Strang in den Kanal ein.

700 m östlich von Mechernich-Kallmuth, guter Einblick durch die Gitter, nur geöffnet im Rahmen von besonderen Veranstaltungen.

Römisches Aquädukt Vussem

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Bei der Entdeckung hatten die Archäologen Glück im Unglück. Achtlos hatte man in den 1950ern beim Bau des Sportplatzes zwei Pfeilerfundamente der ehemals 80 m langen und 10 m hohen 2000 Jahre alten Kanalbrücke über den Bach Odensiefen zerstört, ehe Bonner Archäologen auf den Plan gerufen wurden. Sie ermittelten, dass das Aquädukt ursprünglich 13 Bögen mit zwölf Pfeilern hatte. Vussem erhielt damals mit der Teilrekonstruktion des Aquädukts eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die die technische Genialität der römischen Ingenieure vor Augen führt: Mit 0,4 % Gefälle wurde der Talübergang auf kürzestem Weg bewerkstelligt und dabei ein langer Umweg um das Seitental erspart.

Station des Römerkanal-Wanderwegs, frei zugänglich, Eintritt frei

Römische Kalkbrennerei

Iversheim liegt an der Ostflanke der Sötenicher Kalkmulde, wo es schon lange Kalkbrennereien gab. Eine römische Kalkfabrik mit sechs Öfen wurde 1968 ausgegraben. Dort arbeiteten Legionäre, wie Inschriften auf Weihesteinen besagen. Von 145 bis 235 n. Chr. produzierte die 30. Legion Minerva aus Bonn hier den für ihre regionale Bautätigkeit nötigen Kalk. Die harte Knochenarbeit war bei den Truppen höchst unbeliebt und führte häufig zu Klagen.

53902 Bad Münstereifel-Iversheim, westlich der B 51, ein Ofen ganzjährig frei zugänglich, Ofen im Schutzbau Mai–Okt. Sa 13–16, So, Fei 11–16 Uhr und nach Vereinbarung: Tel. 02253 76 31 oder 02253 54 22 44

Tuchfabrik in Kuchenheim – Rückblick ins Maschinenzeitalter

Der Maschinenpark der Fabrik hat mehr als 100 Jahre auf dem Buckel, Dass er nach der Schließung der Fabrik 1961 nicht verschrottet wurde, sondern weiter gut geölt, geschmiert und gewartet wurde, ist ein einzigartiger Glücksfall.

So tun sie auch heute noch an bestimmten Schau-Tagen ihren Dienst. Die historische Tuchfabrik sieht noch fast so aus wie 1961 und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden, auch das Kontorgebäude mit Tuchlager und Versand. Es zeigt eine Ausstellung zum Thema Textilhandel, Schwerpunkt Uniformen: Denn die wurden hier produziert. In den ehemaligen Wohnräumen der Unternehmerfamilie bekommt man einen Eindruck von deren Alltagsleben – spannend.

Tipp: Besonders spannend sind die Sonntage wenn die Dampfmaschine läuft (Veranstaltungskalender s. Website).
Für Aktive: Die Fahrradverleihstation an der Tuchfabrik ist ein guter Startpunkt für eine Radtour auf dem Erftradweg oder der Wasserburgen-Route (Fahrrad 8 €/Tag)

Carl-Koenen-Straße, Euskirchen-Kuchenheim https://industriemuseum.lvr.de, Di–Fr 10–17 (Führungen 11, 14 und 15.30Uhr), Sa/So 11–18 Uhr (Führungen stdl.), 7 €, erm. 4 €

LVR Freilichtmuseum Kommern – was alte Häuser erzählen können

Hier geht es um den Alltag: Die Lebensweise der einfachen Leute früher im Rheinland, der Bauern, Handwerker, auch der Bürger in den Städten. Wie haben sie ihren Lebensunterhalt bestritten, was aßen sie, wie feierten sie und vor allem: Wie wohnten sie?

Alte Häuser sind aus dem ganzen Rheinland – nicht nur aus der Eifel – hier versammelt, originalgetreu restauriert in alter Handwerkstechnik: Fachwerkhäuser aus Winzerorten am Rhein, eine Windmühle vom Niederrhein, Bauernhöfe aus dem Bergischen Land und aus der Eifel, z.B. ein Schulhaus oder ein Backhaus (Backes), wo früher das ganze Dorf Brot buk. Im Freilichtmuseum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) werden die alten Feste gefeiert. Im Sommer leben nicht nur Haustiere hier, auch Menschen in alter Tracht bevölkern das weitläufige Museumsdorf. Irgend etwas ist immer los, es wird viel geboten, besonders für Kinder – ein Blick ins Programm lohnt sich.

1 km nördlich von Kommern, Anfahrt über die K 20, https://kommern.lvr.de. April–Okt. 9–19, Nov.–März 10–17 Uhr, 6,50 € (ab 18 Jahre). Parkplatz 2,50 €, Bus Mo–Fr ab Bhf. Mechernich. Tipp: LVR-Museumskarte für 30 € für ein Jahr Eintritt in LVR-Museen

Katzensteine – Überraschung im Wald

Rot, braun und gelb leuchten die Katzensteine im Wald bei Katzvey. Die zu skurrilen Formen verwitterten Felsen Buntsandstein sind viele Millionen Jahre alt und eine Überraschung im Waldesgrün, zwischen Farn und knorrigen Kiefern.
Katzensteine bei Katzvey Katzensteine bei Katzvey Katzensteine bei Katzvey Katzensteine bei Katzvey

Man kann sich kaum sattsehen an den eigenartigen Formationen der Felsen, die an Köpfe, Tiere oder Pilze erinnern.Durch die engen Spalten im Gestein passt kaum ein Mensch. Geologisch interessant: Die typische Wabenverwitterung ist hier im Buntsandstein gut zu erkennen: Die wabenartigen Strukturen entstanden durch langsame Verwitterung, als das Niederschlagswasser zunächst das kalkige Bin­demittel aus dem Gestein herauslöste, das sich dann bei der Verdunstung wieder als Steg verfestigte. Kurz: Ein sehenswertes Naturwunder und ein schönes Ausflugsziel mit Kindern. Parkplatz mit Infotafel an der L 61 bei Mechernich-Katzvey.

Übrigens: Die Römer bauten hier vor 2000 Jahren fleißig Sandsteinquader ab, die Menschen der Gegenwart hinterließen ebenfalls ihre Spuren und ritzten etliche Graffiti ins weiche Gestein.

Burg Satzvey – Adelssitz mit Unterhaltungswert

Ob eindrucksvolle Ritterfestspiele, Konzerte oder Burgweihnacht, Mittelalterspektakel oder Markttreiben: Alle paar Monate wimmelt es vor der Kulisse der bildschönen Wasserburg im Veybachtal vor Besuchern bei einem dieser Großevents. Patricia Gräfin Beyssel kümmert sich ums Entertanment, damit die Denkmalpflege nicht zu kurz kommt. Die hübsche Fassade ist ein Mix aus Mittelalter, Renaissance und 19.Jh. Die auch heute bewohnte Residenz der Grafenfamilie, ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen (Sa, So, Feiertag ab 5 Erwachsene jede volle Stunde 12–17 Uhr, 5 €). Der Zugang zum Burghof ist frei und man darf jederzeit die Enten füttern. https://www.burgsatzvey.de.

Decke Tönnes

Ob Radler oder Autofahrer – hier machen viele Reisende Station, zünden eine Kerze an und erbitten beim ›Decken Tönnes‹ Sicherheit auf allen Wegen.
De Decke Tönnes im Münstereifeler Wald Geheimnisvoll: Skulptur des Hl. Antonius

Das kleine schlichte Kapellchen steht mitten im Wald und seit Urzeiten war hier eine Wegmarke für Reisende, mehrere Straßen kreuzten sich nahe der Kapelle. Der ›Decke Tönnes‹ (der dicke Antonius) ist Antonius von Ägypten, einer der 14 Nothelfer. Nur schemenhaft ist im Halbdunkel des vom flackernden Licht zahlreicher Kerzen geheimnisvoll erleuchteten Heiligenhäuschens hinter der spiegelnden Glasscheibe die Gestalt des Heiligen auszumachen – mystisch, an einem nebligen Novembertag ebenso wie im Sommer, hier im Wald ist es immer schattig.

An der L234 ca. 6 km südöstllich Bad Münstereifel, Parkplatz auf der rechten Seite.

Feldkapelle Bruder Klaus

Über den Rapsacker bei Wachendorf pfeift der Wind. Mitten im Acker ragt er empor: der massive, schlichte Betonturm. Kaum lässt sich die schwere Metalltür öffnen, um einzutreten.
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Drinnen geht der Blick automatisch nach oben, die riesigen Röhre öffnet sich zum Himmel, spärlich schimmert zusätzlich an den Wänden etwas Tageslicht durch kleine blaue Öffnungen aus mundgeblasenem Glas herein.

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Die Einrichtung ist spartanisch, ohne Altar. Kerzenschein wirft irisierendes Licht, vielfach gespiegelt im Widerschein der rauen Betonwände. Der Boden ist mit einer Bleiplatte belegt, die kleine Pfütze bei Regen ist gewollt. Die Kapelle ist für Gläubige Andachtsort, für alle anderen Ort der Einkehr und vor allem ein erstaunliches zeitgenössisches Kunstwerk des Schweizer Architekten Peter Zumthor. Ungewöhnliche Sinneseindrücke kann erwarten, wer hier eintritt: Nicht nur die Optik, auch die Geräusche der Außenwelt wirken nah und fern zugleich, eigenartig verfremdet.

https://www.feldkapelle.de, Di–So 10–16/17 Uhr
Übrigens: Originell war die Methode, die Peter Zumthor beim Bau 2007 anwandte. Er ließ als Verschalung für den Stampfbetonbau Baumstämme zeltartig aufstellen. Durch Erhitzung und Trocknung schrumpften sie und konnten entfernt werden – nur die Schale aus Beton blieb. Auftraggeber war eine ortsansässige Bauernfamilie. Die Feldkapelle ist dem Heiligen Nikolaus von Flüe, genannt Bruder Klaus, dem Beschützer des Landvolks, gewidmet.

Hardtburg

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Romantisch im Wald versteckt sich die Ruine der Hardtburg, umgeben von einem Wassergraben. Erst relativ spät wurde sie zu einer Wasserburg ausgebaut und diente den Grafen von Are-Hochstaden und danach dem Kölner Erzbischof als Befestigung. Errichtet wurde sie ursprünglich als Motte (Turmhügelburg) und ist komplett mit Ringgraben, Torturm, Vorburg, Kernburg und frei im Burg­hof stehendem Bergfried eine der am besten erhaltenen Burgen dieses Typs im Rheinland. Es lohnt sich im Winter zu kommen, denn dann ist ein Blick vom Turm (Bergfried) möglich. Er reicht über die Baumwipfel und weit über Euskirchen hinweg tief in die Ebene nach Norden. Turmbesteigung wegen brütender Vögel im Sommer nicht möglich. Bemerkenswert ist der Sinterstein an einer Ecke des Turms, der aus dem Römerkanal stammt. Viele beim Abriss des Römerkanals im Mittelalter gewonnene Steine wurden auf diese Weise wiederverwendet. Nicht ohne Grund ist die Hardtburg Station auf dem Römerkanalwanderweg.

Auf der Hardt, Abzweig von der L 11 in Kirchheim am Ortsende, Parkplatz nach 1,25 km, Burganlage ganzj. geöffnet, Eintritt frei

Kakus- oder Kartsteinhöhlen

Die Kartsteinhöhlen gehören zu den geheimnisvollsten Orten der Eifel. Die kleine und die große Kakushöhle befinden sich im Kartstein, einem Plateau aus Kalktuff.
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Der Weyerer Bach hat das Höhlenlabyrinth im Lauf der Zeit ausgewaschen. Schon vor zehntausenden Jahren waren Menschen hier. Im Tuff eingeschlossene Steinwerkzeuge sind die ältesten Spuren von Menschen in der Eifel – vor undenkbar langer Zeit. Es fanden sich auch Reste von Höhlenbär, Mammut, Wollnashorn, Urpferd und Rentier. Funde aus der Jungsteinzeit sowie der Zeit der Kelten und Römer beweisen: Die Höhlen hatten immer wieder große Anziehungskraft. Das an drei Seiten steil abfallende Plateau wurde durch einen Abschnittswall zu einer Fliehburg befestigt. Heute kommen vor allem Familien mit Kindern her, die es lieben, in den Höhlengängen herumzuklettern! Und hinterher gibt's ein Eis oder eine Bratwurst vom Grill beim Café!

An der L 115 zwischen Mechernich-Eiserfey und Mechernich-Weyer, Tgl., Eintritt frei, Parkplatz (gratis), Kakushöhle

Olef

Das Dorf mit 1120 Einwohnern ist heute ein Stadtteil von Schleiden und heißt wie der Fluss, der mitten hindurchfließt.
Olef_Dorfplatz2.png

Das Jahrtausendhochwasser 2021 hat vieles im Schleidener Tal zerstört. Auch das Örtchen Olef wurde schwerst betroffen. Und doch will sich das Dorf wieder aufrappeln. Wir hoffen, dass es bald wieder so sein wird, wie wir es früher beschrieben haben:

Der spitze Kirchturm ist kaum noch zu sehen, wenn man die steilen Hänge rechts oder links erklommen hat – die Kirche liegt direkt am Fluss. Im Sommer fährt die Oleftalbahn, ein historischer Schienenbus, von Kall nach Olef. Die Schienen liegen mitten auf der Dorfstraße, die von netten Fachwerkhäuschen flankiert wird. Damit niemand zu Schaden kommt, geht ein Rangierer mit Warnflagge dem Zug voraus – der natürlich in Schrittgeschwindigkeit fahren muss. Wer mag, wandert von Olef auf dem Eifelsteig zurück nach Kall und passiert dabei die Pingen bei Golbach (Pingenwanderweg).

Corona hat uns fest im Griff. Alle Gastronomiebertriebe in der Eifel sind betroffen. Aber wir sind auf dem Weg zum Besseren: Unsere Hoffnung ist, dass die Eifel-Gastronomie diese Krise möglichst unbeschadet überwindet ...

Bistro PlanB

Bistro PlanB

Das Bistro auf der Höh’ ist ein beliebter Treff für die Leute der Umgebung, aber auch für Ausflügler

Das Bistro liegt neben dem Getränkemarkt am Rand des Dörfchens Nöthen, dessen hübsche Fachwerkhäuser entlang der Gassen sehenswert sind. Bei schönem Wetter ideal: Die Sonnenterrasse mit Blick ins Tal zur Nöthener Mühle und auf die umliegenden Eifelberge. Kleine Gerichte (Baguettes, Toasts und Salate), Frühstück, Kaffee und Kuchen sowie Schnitzel und Steaks, ca. 9,50–17,90 €. Gute Bierauswahl.

Gilsdorfer Weg 13, 53902 Bad Münstereifel-Nöthen, Tel. 02253 54 15 85, Bistro Planb, Do, Fr ab 17, Sa ab 11, So ab 9 (Winter-Wochenenden ab 14 Uhr) je bis 1 Uhr